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Hintergrund

Zu entscheiden war, ob die Aufwendungen f眉r den Umbau eines schadhaften Flachdachs zu einem Satteldach als Herstellungskosten oder als Erhaltungsaufwendungen bei den Eink眉nften aus Vermietung und Verpachtung zu ber眉cksichtigen sind.

A ist Eigent眉mer eines vermieteten Einfamilienhauses. In 2006 wurde ein undichtes Flachdach durch ein Satteldach ersetzt und in 2007 eine D盲mmung angebracht. Das Dachgeschoss ist nicht ausgebaut und kann nur 眉ber eine Einschubleiter in der Garage betreten werden. Von deren Dachboden f眉hrt ein 1 qm gro脽er Mauerdurchbruch in das neue Dachgeschoss.

A machte die Aufwendungen als Erhaltungsaufwendungen geltend. Das FA nahm dagegen Herstellungskosten an und ber眉cksichtigte diese lediglich im Wege der AfA mit j盲hrlich 2 %. Mit seinem Einwand, es sei kein nutzbarer Dachraum geschaffen worden, vielmehr h盲tten die Ma脽nahmen nur dem Geb盲udeerhalt gedient, hatte A beim FG und letztlich in der Revision auch beim BFH keinen Erfolg.

Entscheidung

Auch der BFH vertritt bei der Abgrenzung von Herstellungskosten und Erhaltungsaufwand einen verh盲ltnism盲脽ig strengen Standpunkt.

Herstellungskosten sind Aufwendungen, die
鈥� f眉r die Herstellung eines Verm枚gensgegenstands,
鈥� seine Erweiterung oder
鈥� wesentliche Verbesserung
entstehen. Aufwendungen, die zu einer Erweiterung eines Geb盲udes f眉hren, sind nach der Rechtsprechung des BFH stets als Herstellungskosten zu beurteilen, auch wenn die Erweiterung nur geringf眉gig ist. Eine Erweiterung in diesem Sinne liegt vor, wenn die nutzbare Fl盲che vergr枚脽ert und dadurch die Nutzungsm枚glichkeit des Geb盲udes erweitert wird. Der BFH stellt dazu klar, dass die M枚glichkeit der Nutzung entscheidend ist. Auf die tats盲chliche Nutzung kommt es nicht an. Auch die Vergr枚脽erung der Wohnfl盲che ist nicht entscheidend. Vielmehr sind auch Zubeh枚rr盲ume einzubeziehen, wobei die Berechnung nach der Wohnfl盲chenverordnung oder die bauordnungsrechtliche Zul盲ssigkeit unerheblich sind.

Nach diesen Kriterien liegt im Streitfall eine zu Herstellungskosten f眉hrende Erweiterung vor. Denn trotz statischer Unw盲gbarkeiten (Standsicherheit) ist aufgrund des Zugangs 眉ber den Mauerdurchbruch eine Nutzung als Speicher oder Abstellraum f眉r geringe Traglasten m枚glich.

Hinweis

Die Entscheidung verdeutlicht, dass eine Erweiterung immer schon dann anzunehmen ist, wenn eine Ma脽nahme zu einer Fl盲chenvergr枚脽erung f眉hrt und die Nutzung der weiteren Fl盲che zumindest m枚glich ist. Allerdings hat dabei eine lediglich theoretische Nutzungsm枚glichkeit auszuscheiden. Es muss sich um eine sinnvolle Nutzung handeln, auch wenn davon kein Gebrauch gemacht wird. Im Streitfall h盲tte man die Nutzungsm枚glichkeit gegebenenfalls dadurch ausschalten k枚nnen, dass kein Zugang zu dem neuen Dachgeschoss geschaffen worden w盲re.

BFH, Urteil v. 15.5.2013, IX R 36/12, ver枚ffentlicht am 14.8.2013