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Hintergrund:

Ein Bundesligaverein 眉bernahm f眉r seine Profispieler die Verpflegungskosten w盲hrend Ausw盲rtsspielen, Trainingslagern und Heimspielen. Das Finanzamt vertrat nach einer Lohnsteuer-Au脽enpr眉fung die Ansicht, dass den Spielern mit der Kosten眉bernahme ein lohnsteuerpflichtiger geldwerter Vorteil zugewandt worden war. Der Verein hielt dem entgegen, dass die Kosten眉bernahme in ganz 眉berwiegend eigenbetrieblichem Interesse gestanden und damit keinen lohnsteuerlich relevanten Vorteil ausgel枚st h盲tte. Denn schlie脽lich wurden nur sportmedizinisch abgestimmte Mahlzeiten verabreicht, die letztlich die sportliche Leistungsf盲higkeit der Spieler sicherstellen sollten. Vorsorglich beantragte der Verein aber, die ermittelten geldwerten Vorteile mit dem pauschalen Durchschnittssteuersatz nach 搂 40 Abs. 1 Nr. 2 EStG nachzuversteuern.

Das Amt forderte die strittigen Lohnsteuerabzugsbetr盲ge per Nachforderungsbescheid nach.

Entscheidung:

Das FG entschied, dass der Nachforderungsbescheid rechtm盲脽ig war, da der Verein seinen Spielern geldwerte Vorteile zugewandt hatte.

Steuerpflichtiger Arbeitslohn liegt vor, wenn dem Arbeitnehmer Einnahmen 鈥瀎眉r鈥� seine Arbeitsleistung gew盲hrt werden (Entlohnungscharakter). Demgegen眉ber ist kein Arbeitslohn anzunehmen, wenn dem Arbeitnehmer ein Vorteil lediglich aus ganz 眉berwiegend eigenbetrieblichen Interessen des Arbeitgebers zugewandt wird. Dies ist der Fall, wenn der betriebliche Zuwendungszweck ganz im Vordergrund steht und ein eigenes Interesse des Arbeitnehmers deshalb vernachl盲ssigt werden kann. Die Annahme eines ganz 眉berwiegend eigenbetrieblichen Interesses des Arbeitgebers scheidet jedoch aus (mit der Folge der Lohnsteuerpflicht), wenn der Arbeitnehmer ein nicht unerhebliches eigenes Interesse an der Vorteilserlangung hat. So ist der Urteilsfall gelagert, denn den Spielern ist ein berufsbedingtes Eigeninteresse an den verabreichten Mahlzeiten zuzurechnen. Denn durch die sportmedizinisch angepasste Ern盲hrung konnten die Spieler ihre Leistungsf盲higkeit erhalten und so letztlich ihren eigenen Marktwert steigern.

FG M眉nchen, Urteil v. 3.5.2013, 8 K 4017/09

Praxishinweis:

Der Ansatz eines steuerpflichtigen Vorteils w盲re ausgeschieden, wenn die Mahlzeiten anl盲sslich 鈥瀉u脽ergew枚hnlicher Arbeitseins盲tze鈥� oder infolge einer 鈥瀊etriebsfunktionalen Zwangslage鈥� gestellt worden w盲ren. Beide Ausnahmen konnte das FG im Urteilsfall jedoch nicht erkennen.

Die Revision wurde zugelassen, ein Aktenzeichen des BFH ist noch nicht bekannt.