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Das FG M眉nster hat entschieden: Die Aufwendungen sind auch nicht aus anderen tats盲chlichen Gr眉nden zwangsl盲ufig. Der Entschluss zur Adoption beruht nicht auf einer Zwangslage, sondern auf der freiwilligen Entscheidung, ein Kind anzunehmen. Als au脽ergew枚hnliche Belastungen kommen nur solche Aufwendungen in Betracht, die einen Bereich der Lebensf眉hrung betreffen, welcher der individuellen Gestaltung des Steuerpflichtigen entzogen ist. Dies gilt auch, wenn die Aufwendungen einen grundrechtlich gesch眉tzten Bereich wie hier die Verwirklichung des Kinderwunschs betreffen.

Adoption von zwei Kindern

Worum ging es in dem Fall? Die ungewollt kinderlos gebliebenen Kl盲ger adoptierten im Jahr 2022 zwei im Ausland geborene M盲dchen. Die als au脽ergew枚hnliche Belastungen im Sinne des 搂 33 EStG geltend gemachten Adoptionskosten hat das Finanzamt unter Hinweis auf die st盲ndige Rechtsprechung des BFH (z. B. BFH Urteil vom 13.03.2015 - VI R 60/11) nicht anerkannt. Nach erfolglosem Einspruchsverfahren wiesen die Kl盲ger in ihrer Klage darauf hin, dass die vom Finanzamt zitierte Rechtsprechung 眉berholt sei.

Seit dem 1.4.2021 sei das neue "Adoptionshilfe-Gesetz" in Kraft getreten. S盲mtliche Adoptionen 鈥� insbesondere Auslandsadoptionen 鈥� seien nunmehr an der neuen Rechtslage auszurichten. Au脽erdem trugen sie vor, dass Adoptionskosten ebenso wie Kosten einer k眉nstlichen Befruchtung au脽ergew枚hnliche Belastungen im Sinne von 搂 33 EStG seien. Die Adoption ziele ebenso wie die k眉nstliche Befruchtung auf die Beseitigung der ungewollten Kinderlosigkeit ab. In beiden F盲llen liege eine tats盲chliche Zwangslage vor. Der Zustand der ungewollten Kinderlosigkeit werde in beiden F盲llen 眉berwunden. 聽聽

Keine au脽ergew枚hnliche Belastungen

Das FG hat die Klage als unbegr眉ndet zur眉ckgewiesen. Das FG M眉nster ist der Auffassung, dass Adoptionen nicht mit Heilbehandlungen vergleichbar seien und keine medizinische Indikation h盲tten. Vielmehr seien Aufwendungen f眉r Adoptionen rechtliche Ma脽nahmen zur Begr眉ndung von Verwandtschaftsverh盲ltnissen und beruhten auf einer freiwilligen Entscheidung. Deswegen k枚nnten sie nicht als zwangsl盲ufig und folglich nicht als au脽ergew枚hnliche Belastung nach 搂 33 EStG anerkannt werden.

Revision zugelassen

Das FG hat die Revision zugelassen, da der BFH in einem fr眉heren Beschluss angek眉ndigt hatte, Aufwendungen f眉r Adoptionen m枚glicherweise als au脽ergew枚hnliche Belastungen anerkennen zu wollen.

FG M眉nster, Urteil v. 25.6.2024, 14 K 1085/23 E