Vorliebe von Käufern: Gebrauchte Häuser und Wohnungen

Wohnungen und Häuser sind bei Immobilienkäufern wieder gefragt. Aber gebraucht sollen sie sein. Zu dieser Vorliebe geben aktuelle Zahlen zu Immobilienkrediten Aufschluss.

Nach dem Absturz des Immobilienmarkts im Jahr 2023 kaufen wieder mehr Menschen ein Haus oder eine Wohnung – aber kaum noch Neubauten. Das geht aus den Geschäftszahlen des Kreditvermittlers Interhyp hervor.

Demnach schlossen im Jahr 2024 nur zwölf Prozent der Kunden eine Finanzierung für ein neues Bauprojekt ab, die große Mehrheit kaufte Wohnimmobilien im Bestand.

Mehr Immobilienfinanzierungen

Interhyp hat nach eigenen Angaben einen Marktanteil in Deutschland von rund elf Prozent bei der Vermittlung von Immobilienkrediten. Im Jahr 2024 waren es 123.000 Kunden, die in Summe Darlehen in Höhe von 22,4 Milliarden Euro abgeschlossen habe. Das waren mehr als fünf Milliarden Euro mehr als im Jahr 2023.

Der Immobilienmarkt hat sich über das ganze Jahr 2024 hinweg deutlich erholt", sagte Vorstandschef Jörg Utecht.

Kreditzinsen wieder gesunken

Das Tief 2023 wurde Utecht zufolge hauptsächlich durch die Kombination hoher Baukosten und gestiegener Zinsen verursacht. Bauen ist nach wie vor teuer, auch wenn etliche Firmen mittlerweile die Preise etwas gesenkt haben. Doch die Kreditzinsen sind gesunken: Derzeit liegt der Zinssatz für ein zehnjähriges Standarddarlehen laut Interhyp im Schnitt bei 3,4 Prozent – vor einem Jahr waren es 4,2 Prozent.

"Was den Kauf einer Immobilie zusätzlich attraktiver gemacht hat, sind die immer weiter steigenden Mietpreise", so Utecht. Der Mangel an Neubauten trage damit zur gestiegenen Nachfrage nach Wohneigentum bei. Zuletzt zeichnete sich bei den Bauzinsen allerdings eine Seitwärtsbewegung ab.

Mit dem staatlichen KfW-Förderprogramm "Jung kauft Alt" wird der Kauf sanierungsbedürftiger Wohnimmobilien und denkmalgeschützter Gebäude unterstützt.


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dpa

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