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Im Wohnungsbau der 1960er bis Ende der 1980er Jahre wurden unter anderem Vinyl-Asbest-Platten h盲ufig auf Fu脽b枚den verwendet. Auch asbesthaltiger Kleber kam zum Einsatz. Asbest besteht aus kleinen Fasern, die f眉r Menschen nur gef盲hrlich sind, wenn sie freigesetzt werden und in die Lungen gelangen聽鈥� dann k枚nnen sie Tumore ausl枚sen. Das kann bei der Asbestsanierung und der Entfernung von Bodenbel盲gen passieren, etwa beim Abbrechen oder Schleifen der Platten.

Asbest im Bodenbelag: Kosten f眉r die Entfernung

Seit 1993 ist der Einsatz der giftigen Asbestfasern in Deutschland verboten. Zum einen machen die Ausbauvorgaben f眉r Vinyl-Asbest-Platten und asbesthaltigem Kleber eine Sanierung teuer, zum anderen k枚nnen f眉r Vermieter extra Kosten entstehen, wenn Mieter w盲hrend der Sanierung nicht in der Wohnung bleiben k枚nnen oder die Bauzeit verl盲ngert wird, weil eine alternative Unterbringung nicht m枚glich ist.

In der Regel liegen die Preise bei 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter Baufl盲che, . F眉r das fachgerechte Entsorgen der ausgebauten und asbesthaltigen Produkte entstehen demnach Ausgaben von rund 100 bis 300 Euro pro Tonne.

F眉r die Asbestsanierung selbst gibt es dem Portal zufolge derzeit keine F枚rderung, allerdings k枚nnten Eigent眉mer die Lohnkosten der Handwerksbetriebe steuerlich geltend machen: Das Finanzamt zieht am Jahresende 20 Prozent der Handwerkerkosten (maximal 1.200 Euro pro Jahr) ab.

Asbestsanierung: Die Vorschriften

Bei der Sanierung von Asbestplatten ist unter anderem die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) anzuwenden; au脽erdem die Technischen Regeln f眉r Gefahrstoffe (TRGS 519), die am 31.3.2022 zuletzt ge盲ndert wurde. Die GefStoffV soll weiter reformiert werden.

Unter anderem wird nun vom Gesetzgeber unterstellt, dass alle vor dem Asbestverbot von 1993 erbauten Geb盲ude asbesthaltige Materialien enthalten k枚nnten. Wer Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten 眉bernehmen will, muss im Vorfeld Informationen einholen, ob asbesthaltiges Material verbaut wurde (Erkundungsgebot). Unterschieden wird nicht mehr nach fest oder lose gebundenem Asbest, sondern zwischen geringer, mittlerer und hoher Exposition. Arbeiten mit hoher Exposition sind nur noch durch Fachfirmen erlaubt. Beim 脺berdecken von asbesthaltigen Baustoffen wurden Ausnahmen genau definiert: So ist es etwa erlaubt, asbesthaltigen Putz zu 眉berstreichen.

Millionen Tonnen Asbest in Wohnh盲usern: Risiko bei Sanierung

VG Arnsberg: Asbesthaltige Klebstoffreste m眉ssen weg

Wenn asbesthaltige Fu脽bodenbel盲ge entfernt werden, d眉rfen keine asbesthaltigen Klebstoffreste 眉brigbleiben. 脺berdecken oder versiegeln ist nicht erlaubt, da dann weiterhin Schadstoffe mit Gef盲hrdungspotenzial vorhanden sind, hat etwa das Verwaltungsgericht (VG) Arnsberg entschieden. Geklagt hatten Wohnungseigent眉mer und Verwalter: Sie wollten die asbesthaltigen Kleberreste auf dem Estrich unter den neuen Bodenplatten belassen.

Das Versiegeln des auf dem Fu脽boden verbleibenden Klebers sei eine zul盲ssige Sanierungsma脽nahme, so die Kl盲ger. Sinn und Zweck der Regelungen der Gefahrstoffverordnung sei es, ein Freisetzen von Asbest zu verhindern; dieses Ziel werde jedoch auch durch die Versiegelung des auf dem Boden verbleibenden Klebers erreicht. Im 脺brigen sei das Belassen und 脺berdecken des Klebers auch als Teil von Abbrucharbeiten i.S.v. Anhang II Nr. 1 Abs. 1 Satz 1 Ziffer 1 GefStoffV zul盲ssig

(VG Arnsberg, Urteil v. 8.11.2018; Az. 6 K 7190/17)

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