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Zur Abmilderung der Inflation und zur Bek盲mpfung der sogenannten Kalten Progression kommt es nahezu j盲hrlich zu kleinen Entlastungen beim Lohnsteuertarif. Daraus und vor allem aus den ge盲nderten Beitragss盲tzen in der Sozialversicherung resultieren in mindestens j盲hrlichem Abstand neue Lohnsteuertabellen und Programmablaufpl盲ne.

Bundestag und Bundesrat haben am 19. und 20. Dezember 2024 trotz des Ampel-Aus mit gro脽er Einigkeit das "Gesetz zur Fortentwicklung des Steuerrechts und zur Anpassung des Einkommensteuertarifs" (Steuerfortentwicklungsgesetz 鈥� SteFeG) beschlossen, in dem Steuerentlastungen bei den Einkommensteuertarifen 2025 und 2026 sowie Kindergelderh枚hungen enthalten waren. Das Gesetz ist teils zum 1. Januar 2025 und wird im 脺brigen zum 1. Januar 2026 in Kraft treten. F眉r den Lohnsteuerabzug Anfang 2025 kam der Beschluss allerdings zu sp盲t.

Anpassungen Einkommensteuertarif und Kinderfreibetrag

Die Anpassungen der Einkommensteuertarife (搂搂 32 Abs. 6 Satz 1, 32a Abs. 1, 39b Abs. 2 Satz 7 EStG) sollen zum einen die verfassungsrechtlich zwingend erforderliche Freistellung des Existenzminimums sicherstellen. Sie sollen au脽erdem insbesondere f眉r kleinere und mittlere Einkommen eine lediglich progressionsbedingt h枚here Einkommensbesteuerung verhindern.

Deshalb steigt der steuerfreie Grundfreibetrag f眉r 2025 um 312 Euro. F眉r 2026 wird der Grundfreibetrag dann nochmals um 252 Euro erh枚ht. Au脽erdem werden die Tarifeckwerte mit Ausnahme des Eckwerts zur sogenannten "Reichensteuer" nach rechts verschoben. Ebenfalls angehoben werden die Kinderfreibetr盲ge, die sich beim Lohnsteuerabzug jedoch nur bei Kirchensteuer und Solidarit盲tszuschlag auswirken, und die Freigrenze, ab der der Solidarit盲tszuschlag erhoben wird.

(Vorl盲ufiger) Lohnsteuerabzug Anfang 2025

F眉r den Lohnsteuerabzug 2025 hatte die Finanzverwaltung zun盲chst nur einen vorl盲ufigen Programmablaufplan f眉r die maschinelle Lohnsteuerberechnung ver枚ffentlicht () und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass aufgrund laufender Gesetzgebung noch nicht alle 脛nderungen ber眉cksichtigt sind. Die vorstehenden 脛nderungen beim Lohnsteuertarif waren aufgrund der sp盲ten Einigung noch nicht enthalten.

Ber眉cksichtigt sind

• der (letzte) Einkommensteuertarif 2024, u. a. mit dem聽Grundfreibetrag von 11.784 Euro (die Anhebung hatte im Dezember 2024 zu neuen Programmen und einer einmaligen Entlastung gef眉hrt),
• die Beitragsbemessungsgrenzen der Sozialversicherung f眉r 2025 mit einem durchschnittlichen Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung von 2,5 Prozent und einen bundeseinheitlichen Beitragssatz in der sozialen Pflegeversicherung von 3,6 Prozent,
• die Streckung der Abschmelzung der Freibetr盲ge f眉r Versorgungsbez眉ge (搂 19 Absatz 2 Satz 3 EStG) und des Altersentlastungsbetrags (搂 24a Satz 5 EStG), die ab 2025 erstmals beim Lohnsteuerabzug ber眉cksichtigt werden (zu Einzelheiten vgl. unsere News zum Wachstumschancengesetz)
• den Wegfall der u. a. f眉r Abfindungen und Jubil盲umszuwendungen anwendbaren F眉nftelregelung im Lohnsteuer-Abzugsverfahren (zu Einzelheiten vgl. unsere News zum Wachstumschancengesetz).

Tipp: Auch wenn im Dezember 2024 und Anfang 2025 grunds盲tzlich der gleiche Lohnsteuertarif angewendet wird, so ergibt sich dennoch f眉r den Januar 2025 eine h枚here Steuerbelastung. Das liegt an dem ausschlie脽lich im Dezember 2024 ber眉cksichtigten Einmaleffekt der Tarifsenkung, w盲hrend f眉r 2025 eine monatliche Verteilung auf das gesamte Jahr erfolgt.

Sonderregelung bei manueller Lohnabrechnung

Einen Programmablaufplan f眉r die Erstellung von Lohnsteuertabellen f眉r 2025 zur manuellen Berechnung der Lohnsteuer hatte die Verwaltung zun盲chst nicht ver枚ffentlicht und stattdessen eine 脺bergangsregelung getroffen (BMF, Schreiben vom 22. November 2024, IV C 5-S 2361/19/10008 :013). Arbeitgeber, die die Lohnsteuer manuell ermitteln, konnten f眉r einen 脺bergangszeitraum die Lohnsteuer auch auf Grundlage von Lohnsteuertabellen f眉r die Lohnzahlungszeitr盲ume bis November 2024 ermitteln (BMF, Schreiben vom 23. Februar 2024, IV C 5 鈥� S 2361/19/10008 :011).

Endg眉ltiger Programmablaufplan 2025

Mit Datum vom 22. Januar 2025 hat das BMF das Bekanntmachungsschreiben zum ge盲nderten Programmablaufplan 2025 f眉r die maschinelle Berechnung der vom Arbeitslohn einzubehaltenden Lohnsteuer und den Programmablaufplan f眉r die Erstellung von Lohnsteuertabellen f眉r 2025 sowie die ge盲nderten Programmablaufpl盲ne ver枚ffentlicht (Az. IV C 5 - S 2361/00025/014/024). Die Programmablaufpl盲ne ber眉cksichtigen die vorstehenden Anpassungen des Einkommensteuertarifs und des Kinderfreibetrags durch das Steuerfortentwicklungsgesetz. Sie sind sp盲testens ab dem 1. M盲rz 2025 anzuwenden. Entsprechend angepasste Lohnprogramme d眉rften zeitnah vorliegen.

Hinweis: Die vorstehende 脺bergangsregelung f眉r die manuelle Ermittlung der Lohnsteuer auf Grundlage von (眉berholten) Lohnsteuertabellen aus November 2024 ist gleichzeitig mit der Ver枚ffentlichung des endg眉ltigen Schreibens ausgelaufen.

Korrektur des Lohnsteuerabzugs erforderlich

Der ab dem 1. Januar 2025 unter Ber眉cksichtigung der vorl盲ufigen Programme vorgenommene Lohnsteuerabzug ist vom Arbeitgeber bis zum 1. M盲rz 2025 zu korrigieren, wenn ihm dies - was die Regel ist - wirtschaftlich zumutbar ist (搂 41c Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 und Satz 2 EStG). Die Art und Weise der Neuberechnung ist nicht zwingend festgelegt. Sie kann

• durch eine Neuberechnung zur眉ckliegender Lohnzahlungszeitr盲ume,
• durch eine Differenzberechnung f眉r diese Lohnzahlungszeitr盲ume oder
• durch eine Erstattung im Rahmen der Berechnung der Lohnsteuer f眉r einen demn盲chst f盲lligen sonstigen Bezug erfolgen.

Eine Verpflichtung zur Neuberechnung scheidet aus, wenn z. B. der oder die Besch盲ftigte vom Arbeitgeber keinen Arbeitslohn mehr bezieht oder wenn die Lohnsteuerbescheinigung bereits 眉bermittelt oder ausgeschrieben worden ist (搂 41c Absatz 3 EStG).

Jahreswechsel 2025: In unserem 脺berblick erfahren Sie, welche HR-relevanten Gesetze und 脛nderungen in Arbeitsrecht, Lohnsteuer und Sozialversicherung Sie im Blick haben sollten.

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