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Viele H盲uslebauer k枚nnen ein Lied davon singen: Die f眉r die eigene Immobilie vorab kalkulierten Kosten stimmen selten mit den Ausgaben 眉berein, die nach Abschluss aller Arbeiten zu Buche schlagen. Verantwortlich sind mitunter Preissteigerungen bei den verwendeten Baumaterialien oder eine Fehlkalkulation im Rahmen der Planung. H盲ufig sorgen aber auch die Bauherren selbst f眉r einigen Mehraufwand. Grund daf眉r sind meist Sonderw眉nsche, die im Laufe der Bauphase entstehen. Was an sich f眉r manche bereits zu einer finanziellen Herausforderung wird, ist umso 盲rgerlicher, wenn sich daraus Folgen f眉r die Grunderwerbsteuer ergeben.

Kauf eines Ausbauhauses zum Festpreis

Auf der sicheren Seite k枚nnten sich bei einem Bauvorhaben jedoch diejenigen w盲hnen, die ein Ausbauhaus zum Festpreis erwerben. Dass dies nicht so sein muss, erlebte ein K盲ufer, 眉ber dessen Fall zuletzt der Bundesfinanzhof () entschieden hat. Neben den Kosten f眉r Grund und Boden umfasste der Kaufpreis den Bau einer Doppelhaush盲lfte einschlie脽lich der Geb眉hren f眉r Architekt und Statiker. Bauart, Gr枚脽e und Ausbau ergaben sich zudem aus der Modellbeschreibung des Ausbauhauses, die Teil des Kaufvertrags war. Au脽erdem wurde darin festgelegt, dass die 贬补耻蝉补苍蝉肠丑濒眉蝉蝉别 f眉r Gas, Wasser und Entw盲sserung direkt auf den Namen des Bauherrn gestellt wurden und von diesem zu bezahlen waren.

Auf der Grundlage des notariell beurkundeten Vertrags setzte das zust盲ndige Finanzamt im Juni 2016 die Grunderwerbsteuer fest. Im Januar 2019 forderte die Beh枚rde den Hausk盲ufer dazu auf, die Abschlussrechnung einzureichen. Gleichzeitig wollte der Sachbearbeiter wissen, ob weitere Leistungen beauftragt wurden. Wie er schlie脽lich den eingereichten Rechnungen entnehmen konnte, hatten Sonderw眉nsche zu Innent眉ren, Rolll盲denmotoren und Bodenbel盲gen Zusatzkosten verursacht. Au脽erdem enthielt wies die Schlussrechnung neben dem Kaufpreis die entstandenen Anschlusskosten aus.

Grunderwerbsteuer auf Ausgaben f眉r Sonderw眉nsche

Da das Finanzamt die berechneten Leistungen als Zusatzleistungen wertete, erlie脽 es im Februar 2019 schlie脽lich auf Grundlage der Rechnungen einen neuen Grunderwerbsteuerbescheid. Dieser belief sich auf 978 EUR. Nach erfolglosem Einspruch klagte der Bauherr dagegen vor dem Nieders盲chsischen Finanzgericht. Die dortigen Richter folgten jedoch der Auffassung des Finanzamts und sahen in den erf眉llten Sonderw眉nschen zus盲tzliche Leistungen. Nach ihrer Meinung waren die Hausanschlusskosten ebenfalls einzubeziehen, da die Rechnung auf den Kl盲ger lautete und er auch die Zahlung schuldete.

Gegen diese Entscheidung legte der Hausk盲ufer schlie脽lich Revision ein. Dabei konnte er vor dem Bundesfinanzhof einen Teilerfolg verbuchen. Denn die Richter hoben die Vorentscheidung in Bezug auf die Anschlusskosten f眉r Gas, Wasser und Entw盲sserung auf. Demnach handelt es sich dabei nicht um zus盲tzliche Leistungen, da die Zahlungsverpflichtung bereits im Notarvertrag erfasst wurde. Der Zeitpunkt von Rechnungslegung oder Zahlung ist f眉r die Einordung der Leistung daher unerheblich.

Anders sieht es bei den 眉brigen Sonderw眉nschen aus. Denn auch nachtr盲glich gew盲hrte Zusatzleistungen k枚nnen eine Grunderwerbsteuerpflicht ausl枚sen. Dies ergibt sich daraus, dass laut dem Gesetz auch solche Leistungen zur Gegenleistung geh枚ren k枚nnen, die der K盲ufer dem Verk盲ufer 眉ber die beim Kauf vereinbarte Leistung hinaus gew盲hrt. Ein solcher Grundsatz gilt auch dann, wenn die Immobilie erst neu gebaut wird.

Offener Punkt der BFH-Entscheidung

In seiner Entscheidung hatte der Bundesfinanzhof nur den Grunderwerbsteuerbescheid im Blick. Offen bleibt daher, ob die Kosten f眉r den Hausanschluss Teil des ersten Bescheids aus dem Juni 2016 h盲tten sein m眉ssen. Ebenso m枚glich w盲re, dass es sich dabei um eigenn眉tzige Erwerberleistungen handelt. Diese w眉rden nicht der Grunderwerbsteuer unterliegen.

Praxis-Tipp: Wann keine Grunderwerbsteuer an蹿盲濒濒迟

Bei einem Verkauf unter nahen Angeh枚rigen 蹿盲濒濒迟 keine Grunderwerbsteuer an. Dies betrifft alle diejenigen, die in gerader Linie miteinander verwandt sind. Dazu z盲hlen Eltern und Kinder aber auch Gro脽eltern und Enkel. Ebenfalls steuerfrei bleibt der Verkauf unter Eheleuten oder an adoptierte Kinder sowie Schwiegerkinder. Im Rahmen der Verm枚gensauseinandersetzung nach einer Scheidung l枚st ein Verkauf an einen fr眉heren Ehepartner ebenfalls keine Grunderwerbsteuer aus. Anders ist es jedoch beim Grunderwerb zwischen Geschwistern. Dieser ist steuerpflichtig.听听听听