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Die Zusammenarbeit leidet, die sozialen Strukturen erodieren 鈥� und ob die Besch盲ftigten ihre Arbeitszeiten im Homeoffice so gewissenhaft eintragen, wie sie m眉ssten, erscheint zumindest fraglich: Es gibt mehrere Gr眉nde, warum Arbeitgeber 眉berlegen, mobil arbeitende Besch盲ftigte wieder vermehrt ins B眉ro zu beordern. In einigen prominenten Unternehmen wie SAP, Amazon oder Volkswagen wurde die B眉ropflicht zumindest teilweise wiedereingef眉hrt. Doch entgegen dem scheinbaren Trend zeigt die Konstanzer Homeoffice-Studie nun: Eine breite R眉ckkehr zur Pr盲senzpflicht l盲sst sich in Deutschland nicht erkennen. Die Studie unter Leitung von Florian Kunze untersucht bereits im f眉nften Jahr, wie sich das mobile Arbeiten in Deutschland entwickelt.

Verst盲rkte Pr盲senzpflicht bei nur einem F眉nftel der Besch盲ftigten

Die Studienergebnisse zeigen, dass lediglich 19 Prozent der Besch盲ftigten einer verst盲rkten Pr盲senzpflicht in ihrem Unternehmen unterliegen 鈥� im Vorjahr waren es noch 22 Prozent. W盲hrend der gesamten Arbeitswoche vor Ort zu sein, ist demnach nur f眉r acht Prozent der Besch盲ftigten Pflicht.

F眉nf Jahre nach der Coronapandemie w眉nschen sich die Befragten 盲hnlich viel Homeoffice wie damals: Die Besch盲ftigten m枚chten demnach durchschnittlich an 2,77 Tagen pro Woche mobil arbeiten. Dabei zeigen sich weiterhin leichte Unterschiede zwischen Mitarbeitenden mit F眉hrungsverantwortung (2,63 Tage) und ohne F眉hrungsverantwortung (2,90 Tage).

Ausschlie脽lich mobil oder vor Ort arbeiten, pr盲ferieren jedoch die wenigsten. Lediglich ein F眉nftel (19 Prozent) m枚chte nur im Homeoffice t盲tig sein, sechs Prozent ausschlie脽lich im B眉ro. Vielmehr bevorzugen drei Viertel aller Befragten hybride Arbeitsmodelle.

M枚glichkeit zum Homeoffice f眉r Bewerbende wichtig

Die Studie hat zudem untersucht, ob es f眉r die Befragten bei einer k眉nftigen Jobsuche relevant w盲re, aus dem Homeoffice arbeiten zu k枚nnen. Zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 gab noch etwas mehr als die H盲lfte (54 Prozent) der Befragten an, dass sie in Zukunft stark darauf achten w眉rden, dass Homeoffice m枚glich ist. Dieser Wert hat weiter zugenommen 鈥� mittlerweile stimmen sieben von zehn Befragten zu. Die Studienautoren schlussfolgern daraus, dass Homeoffice kein gro脽er Benefit oder Motivationsfaktor sei, sondern angeboten werde, um Unzufriedenheit bei den Mitarbeitenden zu vermeiden. "Mobiles Arbeiten ist l盲ngst kein Nice-to-have mehr, sondern ein Hygienefaktor", sagt Florian Kunze, Leiter der Studie und Professor f眉r Organizational Behavior an der Universit盲t Konstanz. "Unternehmen, die das nicht anbieten, verlieren in der Gewinnung und Bindung von Fachkr盲ften."

F眉hrungskr盲fte haben sich auf hybrides Arbeiten eingestellt

Bemerkenswert ist, dass mittlerweile auch F眉hrungskr盲fte laut den Studienergebnissen weniger skeptisch gegen眉ber Homeoffice sind. Nur noch jede vierte F眉hrungskraft bef眉rchtet demnach, Kommunikationsprobleme im Team zu bekommen, wenn mobil gearbeitet wird 鈥� im Vorjahr 盲u脽erten sich noch fast 43 Prozent entsprechend. Dass es mobiles Arbeiten erschwere, effiziente Prozesse sicherzustellen, gaben 2024 noch drei von zehn F眉hrungskr盲ften an. Auch in dieser Hinsicht lie脽 die Skepsis nach: Mittlerweile sind es nur noch zwei von zehn F眉hrungskr盲fte, die solche Schwierigkeiten wahrnehmen.

Eine st盲rkere Pr盲senzpflicht w眉nscht sich zudem nur noch jede vierte befragte F眉hrungskraft 鈥� im vergangenen Jahr hielt dies noch jede dritte befragte Person mit F眉hrungsverantwortung f眉r sinnvoll. "Die F眉hrungskultur in Deutschland ist im Wandel", schlie脽t Kunze daraus. "Hybride Modelle werden zunehmend professionell gestaltet und akzeptiert."

Gefahr der emotionalen Ersch枚pfung durch Pr盲senzpflicht

Die Studienautoren weisen auch auf m枚gliche Nachteile hin, wenn Besch盲ftigte dazu gezwungen werden, gegen ihren Willen anwesend zu sein. Wer unter erh枚hter Pr盲senzpflicht arbeitet, f眉hle sich demnach emotional deutlich ersch枚pfter 鈥� ohne dabei messbar produktiver zu sein. "Unsere Daten deuten darauf hin, dass Pr盲senzpflicht oft mehr schadet als n眉tzt", sagt Florian Kunze.

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