1) Wer ist am BEM beteiligt?
Das BEM ist eine Teamaufgabe. Der Arbeitgeber nimmt zun盲chst Kontakt mit dem Betroffenen auf, kl盲rt mit ihm die Situation, holt seine Zustimmung zur Durchf眉hrung des BEM schriftlich ein und bespricht mit ihm die Ziele. Mit Zustimmung des Betroffenen schaltet der Arbeitgeber den Betriebs- oder Personalrat, bei schwerbehinderten und gleichgestellten behinderten Menschen die Schwerbehindertenvertretung sowie bei Bedarf den Betriebsarzt ein. Besch盲ftigte k枚nnen zus盲tzlich eine Vertrauensperson eigener Wahl hinzuziehen. Mit diesen Partnern kl盲rt der Arbeitgeber, mit welchen Hilfen eine schnelle R眉ckkehr in den Betrieb m枚glich ist.
An externen Partnern kann der Arbeitgeber die Rentenversicherungstr盲ger, die Berufsgenossenschaften, die Krankenkassen, den Unfallversicherungstr盲ger, die Agentur f眉r Arbeit und bei schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Menschen das Integrationsamt und den Integrationsfachdienst hinzuziehen. Je nach Bedarf kann auch eine der gemeinsamen Servicestellen (Reha-Servicestellen) eingeschaltet werden, die in allen Landkreisen und kreisfreien St盲dten existieren. Sie stehen jedem Rat- und Hilfesuchenden in allen Fragen der Rehabilitation als Anlaufstelle zur Verf眉gung.
2) F眉r wen gilt das BEM, umfasst 搂聽167 Abs.聽2 SGB聽IX auch Aushilfskr盲fte?
BEM gilt grunds盲tzlich f眉r alle Besch盲ftigten, also f眉r Angestellte, au脽ertariflich Angestellte, Beamte, befristet Besch盲ftigte, Aushilfskr盲fte, Auszubildende, Praktikanten, Werkstudenten sowie Voll- oder Teilzeitbesch盲ftigte. Nur bei K眉ndigung innerhalb der Probezeit muss der Arbeitgeber kein BEM anbieten.
3) Lohnt sich Betriebliches Eingliederungsmanagement?
Vom BEM profitieren nicht nur die Besch盲ftigten, sondern auch die Arbeitgeber. Gesunde, motivierte und gut qualifizierte Mitarbeiter stellen eine wesentliche Ressource eines Unternehmens dar. Sie erzielen bessere Arbeitsergebnisse und steigern damit den Unternehmenserfolg.
Durch das BEM werden auf Dauer l盲ngere Ausf盲lle durch Arbeitsunf盲higkeit vermieden und die damit verbundenen Kosten verringert. Zudem bleiben dem Unternehmen das Wissen, die F盲higkeiten und Fertigkeiten des Mitarbeiters erhalten.
4) Wie kann die Rentenversicherung den Arbeitgeber unterst眉tzen?
Die Deutsche Rentenversicherung unterh盲lt bundesweit ein dichtes Netz von Fachberatern f眉r Rehabilitation, gemeinsamen Servicestellen f眉r Rehabilitation und Auskunfts- und Beratungsstellen. Dort erhalten Arbeitgeber die erforderlichen Ausk眉nfte rund um die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung zur Einf眉hrung und/oder Durchf眉hrung eines BEM. Eine F枚rderung durch Pr盲mien und Boni ist m枚glich.
5) Was bedeutet "Disability Management"?
Der Gesetzgeber hat zwar festgelegt, dass Betriebe ein BEM aufbauen m眉ssen, trifft jedoch keine Aussagen dar眉ber, wie die Umsetzung erfolgen soll. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat die Initiative ergriffen und das international anerkannte und standardisierte "Disability Management" in Deutschland eingef眉hrt. Sie bildet mit weiteren Partnern Disability Manager aus und verleiht gepr眉ften Managern die Zulassung: "Certified Disability Management Professionals" (CDMP) sind meist Betriebs盲rzte, Fachkr盲fte f眉r Arbeitssicherheit, Betriebsr盲te, Personalverantwortliche und F眉hrungskr盲fte von Unternehmen, Experten von Versicherungen sowie 脛rzte und Therapeuten, die die Weiterbildung absolviert und die Zusatzqualifikation erhalten haben (s. ).
Unternehmen k枚nnen sich auditieren lassen, z.聽B. durch das Institut f眉r Qualit盲t in Pr盲vention und Rehabilitation (). Die DGUV verf眉gt 眉ber die Rechte zur Zertifizierung im "Consensus Based Disability Management Audit" (CBDMA).