Zusammenfassung
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Wissensarbeit, Teamwork, flache Hierarchien, agiles und hybrides Arbeiten. All diese Trends und Ver盲nderungen der Arbeitswelt machen zeitnahes, wertsch盲tzendes und wachstumsorientiertes Feedback noch wichtiger, als es ohnehin schon ist.
Der Beitrag informiert dar眉ber, wie eine optimale Feedbackkultur im Unternehmensalltag verankert und gelebt werden kann.
1 Definition und Wirkung
Feedback ist eine spezielle Gespr盲chs- und Kommunikationsform, in m眉ndlicher oder schriftlicher Art und Weise, bei der eine Partei der anderen eine R眉ckmeldung 眉ber die Wahrnehmung des Gegen眉bers gibt. "Bitte sagen Sie uns Ihre Meinung!" Ob wir einen Online-Einkauf t盲tigen, ein Auto warten lassen, ein Elektrobike testfahren oder in einem schwedischen Warenhaus eine K眉che planen lassen, fast 眉berall werden wir umgehend und sofort nach einer Aktivit盲t um unsere Meinung gefragt. Wir als Kunde werden dabei in einen Feedback Prozess eingebunden, der im besten Falle dazu beitr盲gt, dass sich Leistungen dadurch verbessern. Durch Online-Plattformen wird das schnelle Absetzen der eigenen Meinung noch verst盲rkt. "LIKES" werden unmittelbar vergeben und bieten ein direktes Feedback zu einer Interaktion an. Es gef盲llt oder eben nicht 鈥 eine Daumenbewegung reicht daf眉r. Die Plattform Kununu, die Mitarbeiter oder Bewerber ein Unternehmen bewerten lassen, haben hier die gleiche Funktion 眉bernommen. Feedback wird fast ungefiltert publiziert 鈥 nicht immer fair, objektiv, gerechtfertigt und oder gar nett formuliert 鈥 und dient dabei gleichzeitig Bewerbern als Entscheidungsgrundlage, zu wechseln oder fernzubleiben. Wir sind in der westlichen Gesellschaft mit unz盲hligen M枚glichkeiten, Feedback zu geben konfrontiert, in Echtzeit, w盲hrend wir noch konsumieren. Die Wirkung zeigt sich oft direkt beim Feedbacknehmer oder indirekt in einer Ver盲nderung beim Feedbackgeber. Es ist ein Kommunikationsprozess, der Geben und Nehmen etabliert und Interesse am Kunden signalisiert.
Wenn wir 眉ber Feedback als Schl眉sselkompetenz von F眉hrungskr盲ften und Mitarbeitern sprechen, gehen wir in den Arbeitskontext. Dort, wo Menschen miteinander arbeiten, geht es um Leistung, die quantitativ und qualitativ, sozial und fachlich zu erbringen ist. Dabei entstehen gegenseitige bewusste oder auch unbewusste Erwartungen, die in einem Soll- und Ist-Zustand permanent miteinander verglichen werden. Gibt es eine Diskrepanz zwischen dem vorgegebenen und dem vorhandenen Verhalten, wird eine entsprechende Information zur眉ckgemeldet. Im F眉hrungskontext dient Feedback dazu, Verhaltensweisen oder Einstellungen zu stabilisieren oder auch zu verbessern und tr盲gt damit ma脽geblich zur Motivation bei. Dabei findet eine R眉ckkopplung, R眉ckmeldung oder auch R眉ckinformation statt, die einerseits die Kommunikation zwischen der F眉hrungskraft und Mitarbeiter st盲rkt. Andererseits erm枚glicht es dem Empf盲nger auf eine kritische R眉ckmeldung mit einer Verhaltens- oder Denkkorrektur reagieren zu k枚nnen. Bei einem positiven Feedback entsteht Sicherheit beim Feedbacknehmer, dass das eigene Verhalten gew眉nscht und f枚rderlich ist.
Unabh盲ngig davon, welche Richtung Feedback nimmt, wird deutlich das der kommunikative Akt Feedback zu geben eine Form der Wertsch盲tzung ist. Wir gehen in Resonanz und nehmen den Mitarbeiter in seinem Tun wahr, sein Beitrag zum Erfolg wird gew眉rdigt oder der zum Misserfolg identifiziert. Feedback ist also eine Chance f眉r beide Seiten, dazu zu lernen. Es ist eine unabdingbare Voraussetzung, wenn wir das Prinzip des Lebenslangen Lernens integrieren m枚chten. Eine Studie zeigt, dass Mitarbeiter sowie F眉hrungskr盲fte, die ihre Arbeit und Verhalten reflektieren, bevor sie einfach so weiterarbeiten und weitere Aufgaben bearbeiten, durchschnittlich 23听% besser abschneiden als diejenigen, die keine Gelegenheit zur Reflexion bekommen. Wer die Arbeit, die Kommunikation, Zusammenarbeit und das Gelernte reflektiert und seine gewonnenen Erkenntnisse formuliert und sein Verhalten anpasst, beg眉nstigt seine pers枚nliche Lernkurve. Sicherheit im Tun und Innovation nimmt zu und bringt am Ende des Tages eine bessere Leistung. Diese Schl眉sselkompetenz wird in komplexen, agilen Arbeitskontexten immer wichtiger, da st盲ndige Iterationen wichtig sind.
Damit Feedback nicht als destruktiv erlebt wird, braucht es eine professionelle Vermittlung und sollte beziehungswertsch盲tzend formuliert sein. Neben dieser kommunikativen Struktur ben枚tigt es F眉hrungskr盲fte, die dieses Instrument bewusst nutzen und in ihren F眉hrungsalltag selbstverst盲ndlich integrieren. Daf眉r ist eine wertsch盲tzende und anerkennende Grundhaltung dem Mitarbeiter gegen眉ber notwendig, damit Feedback seine motivatorische Wirkung entfalten kann. F眉hrungskr盲fte brauchen daf眉r F眉hrungskompetenz, Methodenkompetenz und eine soziale und kommunikative F盲higkeit, die Empathie genauso beinhaltet wie Verst盲ndnis f眉r die Situation des Mitarbeiters.
Unternehmen profitieren davon, wenn Feedback geben und nehmen zur g盲ngigen Kultur geh枚rt und k枚nnen diese Feedbackkultur durch eine Formali...