Venenerkrankungen: ʰäԳپDz und Therapie im Arbeitsleben

Venenerkrankungen der Beine lassen sich in akute (vor allem Thrombosen) und chronische (vor allem Krampfadern und venöse Insuffizienz) Erkrankungen unterteilen. Zwischen den beiden Gruppen gibt es vielfältige Wechselbeziehungen. So können Krampfadern die Entstehung von Thrombosen fördern und umgekehrt. Es ist daher wichtig, Beschwerden frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln, um Folgeschäden möglichst zu vermeiden.
Symptome von Venenerkrankungen der Beine
Krampfadern und andere Venenbeschwerden an den Beinen wurden früher oft als „Verkäuferinnenkrankheit“ bezeichnet. Tatsächlich begünstigt regelmäßiges langes Stehen bei der Arbeit nachweislich Venenprobleme. Doch auch in anderen Berufen mit „stehenden“ Tätigkeiten sowie in sitzenden Büro- oder Homeoffice-Tätigkeiten bewegen sich Beschäftigte viel zu wenig. Damit steigt auch die Gefahr von venösen Beschwerden. Zu den Symptomen von Venenerkrankungen gehören Schwellungen im Knöchelbereich, Schweregefühl in den Beinen und Wadenschmerzen sowie Besenreiser und Krampfadern.
Bewegung im Arbeitsalltag als ʰäԳپDzsmaßnahme
Betroffene sollten besonders auf Hautveränderungen im Bereich der Knöchel und Unterschenkel achten. Mit regelmäßigen Selbstkontrollen können Beschäftigte Veränderungen erkennen und dafür sorgen, dass rechtzeitig notwendige Therapien eingeleitet werden können. Damit es gar nicht erst zu Beschwerden oder Erkrankungen kommt, sollten sich Arbeitnehmer möglichst viel bewegen und sportlich aktiv sein – auch im Arbeitsalltag.
Wie das gehen kann, zeigt die Deutschen Venen-Liga:
Richtiges Stehen: Wenn möglich, sollten bequeme flache Schuhe getragen werden. Langes Stehen auf einer Stelle sollte vermieden werden. Kompressionsstrümpfe können durch ihren definierten Druckverlauf die Venen zusätzlich entlasten.
Relaxen: In den Arbeitspausen sollten die Beine möglichst hochgelegt werden. Dies entlastet die Venen, weil sie so das Blut nicht entgegen der Schwerkraft transportieren müssen. Noch besser aber ist es aktiv zu sein: Zügig 10 bis 15 Minuten gehen, zum Beispiel ein- oder zweimal ums Bürogebäude oder mit der Treppe zum nächsten Meeting.
Screening durch Venenspezialisten
In Tätigkeitsbereichen, in denen Beschäftigte häufig oder lange stehen müssen, sollten regelmäßige Regeluntersuchungen und Screeningverfahren etabliert werden. Im Rahmen der Screeningverfahren kommen in der Regel Duplexsonographien zum Einsatz, welche auch am Betriebsstandort mit mobilem Equipment von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden können. Ein Venenspezialist (Phlebologe) kann darüber hinaus risiko- und schmerzlos mithilfe von Ultraschall die Venen untersuchen. Die Kosten für diese Untersuchung werden von den Krankenkassen übernommen, eine Überweisung ist nicht notwendig. Mit dem Venenspezialisten kann auch besprochen werden, ob Kompressionsstrümpfe im individuellen Fall ratsam sind.
Operationstechnik bei Krampfadern: Stripping
Die konsequent durchgeführte Kompressionstherapie (also das Tragen von Kompressionsbinden oder -strümpfen) gilt als eine der wirksamsten Maßnahmen, um das Fortschreiten von Venenerkrankungen zu verhindern und bestehende Beschwerden zu lindern. Wenn dies nicht mehr hilft, muss eventuell operiert werden. Das „Stripping“ ist zum Beispiel die bekannteste Operationstechnik bei Krampfadern. Dabei wird die kranke Vene nach Einführen einer Sonde durch einen kleinen Schnitt herausgezogen („gestrippt“). Von großer Bedeutung ist hier, dass nicht jede kranke Stammvene entfernt werden muss. Falls sie nur im oberen Teil erkrankt ist, wird stammvenenschonend vorgegangen, das heißt der gesunde Venenteil bleibt erhalten.
Sklerotherapie: Behandlung ohne Operation
Für Betroffene, bei denen eine Kompressionstherapie keinen positiven Effekt mehr hat, die aber eine Operation allein schon aus beruflichen Gründen (erst einmal) vermeiden wollen, bietet sich die Sklerotherapie an. Dabei wird ein Medikament in die Venen gespritzt, die sich daraufhin verschließen und in der Folge vom Körper selbst abgebaut werden. Da Sklerotherapie ohne Betäubung, Narkose und Operation auskommt, belastet sie den betroffenen Beschäftigten kaum. Ein Behandlungstermin dauert in der Regel weniger als eine halbe Stunde. Der Beschäftigte kann nach der Behandlung sogar gleich wieder seine Arbeit aufnehmen.
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